Moderne Hörgeräte
Schwerhörigkeit ist ein weit verbreitetes Leiden in der Bevölkerung. In Deutschland werden ca. 5-6.000.000 Menschen durch eine Schwerhörigkeit in ihrem sozialen Leben behindert. Von diesen ist aber nach Schätzungen weniger als jeder zweite mit einem Hörgerät versorgt. Dies liegt vor allem daran, dass Hörgeräte bei den Patienten einen schlechten Ruf haben. Viele assoziieren solche Geräte und die damit verbundene Schwerhörigkeit mit Senilität und begriffsstutzigen Menschen, die mit ihren pfeifenden Hörgeräten nicht zurechtkommen.
Diese Vorurteile sind heute absolut nicht mehr gerechtfertigt. Moderne Hörgeräte sind nahezu unsichtbar, pfeifen nicht mehr und sind technisch auf einem sehr hohen Niveau. Zudem wird im Gegensatz zur Fehlsichtigkeit die Schwerhörigkeit von den gesetzlichen Krankenkassen mit nicht unerheblichen Festbeträgen (zurzeit sind dies ca. 700 € pro Seite) unterstützt. Vorausgesetzt, es wurde die richtige Technik gewählt und vor allem sorgfältig auf das individuelle Hörvermögen des Patienten eingestellt, gelingt es heute zu mehr als 90 % die Probleme eines Schwerhörigen deutlich zu verbessern.
Trotzdem gibt es Schwerhörige, die nicht mit herkömmlichen Geräten versorgt werden können. Hier sind vor allem Patienten mit chronischen Ohrentzündungen zu nennen. Sei es durch chronische Mittelohr Eiterungen, sei es durch chronische Entzündungen des äußeren Ohres. Für diese Patienten gibt es aber mittlerweile auch eine gute Lösung in Form von Mittelohr Implantaten. Hier gibt es teil- und voll implantierbare Systeme, in jedem Fall bleiben der Gehörgang und das äußere Ohr komplett frei. Heutzutage muss kein Schwerhöriger mehr ohne adäquate Versorgung sein.